Auf Betreiben von Zwingli wurde 1525 in Zürich die Reformation eingeführt. Das aus Silber und Gold bestehende Kirchengerät wurde eingeschmolzen und aus dem so gewonnenen Silber ließ der Zürcher Rat Taler sowie kleinere Silbermünzen, insbesondere Batzen und Schillinge und aus dem Gold Goldgulden prägen. Da auch Gegenstände aus vergoldetem Silber in den Schmelztopf wanderten, weisen die entsprechenden Silbermünzen eine geringe Goldbeimengung auf. Die sogenannten Kelchtaler waren die ersten Großsilbermünzen, die nach Einführung der Reformation in Zürich geprägt worden sind. Die Darstellung der drei Stadtheiligen Exuperantius, Felix und Regula auf den Guldinern von 1512 ist auf den reformationszeitlichen Kelchtalern durch das städtische Wappenbild ersetzt worden. In dieser Maßnahme spiegelt sich auch die zwinglianische Bilderfeindlichkeit wider.